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"Schöne Bilder"

Sakrale und sozialkritische Werke  


"Das verlorene Paradies" Ausschnitt

 

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"Das verlorene Paradies ", Wandelaltar mit 6 Bildtafeln und zwei Eichenreliefs, 152 x 286, unterste Bildtafel,  Hommage a c. D. Friedrich, Kinderträume,

Helmut Linggs Altar "Das verlorene Paradies"

Visionen eines Künstlers
regen an zum Nachdenken über die Schöpfung

Den Altar malte Helmut Lingg auf dem Höhepunkt seines Schaffens.
Nach dem Tod des Künstlers überließ seine Witwe Gisela der Kirche dieses Bild.

Ausschnitt aus den Ausführungen von G. Schwander anläßlich der Vorstellung des Altars während des "Gottesdienst anders" am 14.01.2001 in der evangelischen Kirche.

Wie ein Glücksfall erscheint, dass Helmut Lingg selbst eine Interpretation des Altars hinterlassen hat, das Werk spricht aber auch selbst die Betrachter an und deutet sich selber. Die Außenansicht zeigt über der biblischen Paradiesdarstellung die Schwarzwaldlandschaft beim Feldberg - ein irdisches Paradies. Eine harmonisierende Darstellung? Ein idyllisches Andachtsbild? Kann man das von Helmut Lingg erwarten, der seinen Malstil expressiv-realistisch nannte und sich durchaus sozialkritisch verstand? Dem es auch mit anderen Bilden - darum ging, vor dem Raubbau an der Natur zu warnen?

Geöffnet zeigt der Flügelaltar Visionen ganz anderer Stadt-, Eis- und Wüstenlandschaften. Auf einen ruhigen Blickpunkt ist hier bewusst verzichtet. Das Auge der Betrachter soll herumirren, die Unruhe soll sich übertragen.
Da ist die dunkle Sonne im Hintergrund mit ihrer tiefgelben Aureole, da der absterbende Baum rechts vorne, gestützt von einer Eisenkonstruktion.Hohl und blattlos, nur eine kleine Blume an seinem Fuß zeigt Leben. Dort ist es die ganz merkwürdige Kindergruppe links, versunken in ihre Spiele.Und vorne zieht die weite Fläche des zugepflasterten Hofes - der Geograph nennt das Verdichtung - den Blick auf sich.
Nach dieser Hinführung gab Pfarrer E. Marggraf theologische Anmerkungen.
Bewusst habe Helmut Lingg das Paradies in der Predella um den Regenbogen ergänzt. Seit Noah ist dieser Gottes Zusage, die Erde nicht mehr zu zerstören. Dieses Bild der Zusage bleibt immer zu sehen, ob die Altarflügel geöffnet oder geschlossen sind.
Die Visionen von den Folgen der Klimaveränderung müssten Christen zu denken geben. So ging Pfarrer Marggraf auf die aktuellen Probleme unserer Erde ein. Hierzu biete der Altar von Helmut Lingg vielfältige Ansätze zur Interpretation.

Quelle: Grötzinger Heimatbrief 40. Ausgabe 2001,
herausgegeben: Heimatfreunde Grötzingen e.V.
Visionen eines Künstlers

Text: G. Schwander
 


 

ausführlichere Texte per PDF

>> Heimatbrief 36. Ausgabe 1997

>> Heimatbrief 37. Ausgabe 1998

>>Heimatbrief 40. Ausgabe 2001
   
 


"Das verlorene Paradies" Ausschnit